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Mein Leben mit Depry der Depression – Teil 1

Schon lange ist Depry ein Teil meines Lebens! Schon in jungen Jahren stellte sich raus, dass ich ein sehr sensibler und labiler Mensch bin.

Durch Mobbing wurde dies natürlich nicht besser, sondern schlechter. Jahrelang wurde ich wegen meiner Lese-/ Rechtschreibeschwäche sowie meiner zu hohen Stirn ausgelacht und nieder gemacht. Angebliche Freundinnen waren nur mit mir “befreundet”, weil ich nah genug am *Treffpunkt der Jugend* wohnte und ich immer schön Essen und Trinken mitnehmen konnte! Dazu mussten sie ja nett zu mir sein, denn mein Cousin war der Mädchenschwarm schlechthin. Aber an mir hatte man nicht wirklich Interesse.

Im Kindesalter musste ich dann auch mit dem Tod meiner Oma klarkommen, was nicht wirklich gut klappte! (Sie war wie eine Mama für mich)

Es gab Situationen in meiner Jugend, welche mich so traumatisierten, dass erst jetzt, nach 34 Jahren, die Trigger sichtbar werden. Jetzt wo ich stark genug bin mich Step by Step darum zu kümmern und zu beschäftigen.

Meine erste große Liebe hat mich damals nach 3 Jahren verlassen am Tag unserer letzten Prüfung. Er wollte mich nicht mit in den Abgrund ziehen. (Rechne ich ihm heute noch hoch an)

Dann wurde ich in einer neuen Beziehung so schlecht behandelt, dass ich an einer stressbedingten Epilepsie erkrankte. Regelmäßige Demütigungen und Unterdrückung waren meine täglichen Begleiter. Doch daraus konnte ich mich retten.

Und dann passierte es .. mein Schutzengel wuchs in mir heran! Ich war schwanger. Mein Leben hatte auf einmal wieder einen Sinn!

Als mein Sohn dann ca 1 Jahr alt war, lernte ich einen Mann kennen, dem Familie super wichtig war, der ein toller Daddy für mein Sohn war! Aber er hatte auch großes Interesse daran, mich daheim einzusperren, um mit vielen anderen Frauen schlafen zu können. In dieser Zeit habe ich eine Essstörung entwickelt und wog am Schluss mit 174 cm Größe dezente 44 Kilo! Auch da kämpfte ich mich raus und zack durfte der nette Herr seine schon gepackten Sachen nehmen und gehen … Tschöööööö

Und wie es der Zufall so wollte, traf ich kurz darauf meinen jetzigen Lebensgefährten, mit dem ich jetzt schon 14 Jahre mein Leben teile. Wir haben gemeinsam so einige Höhen und vieeeeeele Tiefen durchgezogen…

Da ich ja lange dachte, ich müsse mich für Alles und Jeden aufopfern und mein Leben komplett zurückstellen, habe ich auch gedacht ich wäre unersetzbar ( bzw wollte es so erreichen) .. also habe ich in meiner Ausbildung jede Extraarbeit an mich gerissen und habe dazu auch noch mit einem „Solalalalalala Hauptschulabschluss“ gedacht, eine Industriekauffrau Ausbildung zu machen! hahaha genau .. BWL Rechnungswesen.. voll mein Ding-NICHT!

Dazu dachte ich noch … yeah .. ausziehen.. während der Ausbildung mit kleinem Kind .. war nicht wirklich schlau.. haben echt krasse Zeiten durchgemacht… und zack

BURNOUT Nummer 1 hat mich erwischt! Mitten auf der Autobahn .. Mittelspur .. im Morgenverkehr auf der A6.

Großes Danke an den LKW-Fahrer, der sich um mich gekümmert hat und mich mit polnischen Zigaretten versorgte, bis meine Schwiegermutter in spe kam.

Meine Mutter hatte schon meinen Arzt kontaktiert, zu dem ich dann sobald es wieder ging, gefahren bin und mitgeteilt bekommen hatte: „Frau D. sie haben einen Burn Out!“(wer hätte es gedacht)! Er teilte mir mit, dass meine Krankmeldung schon unterwegs sei mit Kurier zu meiner Arbeitsstelle (da ich meine Krankmeldungen nie abgab und weitergearbeitet hatte). Die Krankmeldung wird auf jeden Fall 3 Monate gehen und vielleicht noch länger.

Nach 3 Monaten ging ich wieder arbeiten und kündigte dann im November unsre Wohnung im Ghetto ohne das Wissen von meinem LAG. Ihm sagte ich Bescheid als die Bestätigung kam. Unsere Beziehung glich zu dieser Zeit leider nur einem WG-Leben. Als ich die Bestätigung überreichte, dachte ich tatsächlich, dass mein Sohn und ich alleine zurück in die Heimat gehen. Doch diese Rechnung habe ich nicht mit meinem LAG gemacht! Der wollte bei uns bleiben.

Im Januar stand ich dank meines „ICH MUSS DIE WELT RETTEN SYNDROMS“ kurz vor Burnout 2, aber ich hatte aus der Vergangenheit gelernt und habe meine Krankmeldung direkt abgegeben.

Kurz nachdem ich wieder Arbeiten war, kam die Kündigung. (Danke dafür, diesen Schritt hätte ich damals nicht gehen können, obwohl er wichtig und richtig war).

Also suchten wir uns ein Zuhause in meiner alten Heimat und mussten übergangsweise in mein altes Kinderzimmer ziehen, da die neue Wohnung erst im Mai frei wurde und wir Ende Februar ausziehen mussten.

 

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